Schulhund Maggy

Frau Butsch und ihre sechsjährige Labradorhündin Maggy haben ihre Prüfung zum Schulhund – Team am 05.02.2021 erfolgreich bestanden. Somit werden sie von ihrer Ausbildungshundeschule Projekthunde Deutschland zertifiziert und auf ihrem weiteren Weg begleitet. Frau Butsch arbeitet als Sozialpädagogische Fachkraft in unserer Schuleingangsphase und sie ist ausgebildete Tierpsychologin. An ihrer alten Schule hat Frau Butsch schon vier Jahre lang tiergestützt mit Kaninchen und Meerschweinchen gearbeitet und die Bereicherung und positive Unterstützung von Tieren auf die Entwicklung von Kindern erlebt.

Ihre Hündin Maggy wird sie in ihren Einzel- und Gruppenstunden begleiten und unterstützen. Dabei geht es darum, Maggy zur Motivation der Kinder einzusetzen und sie kann auch als Akteurin den Kindern Aufgaben stellen. Dazu hat sie gelernt, mit einem Schaumstoffwürfel zu würfeln, Karten zu ziehen und Sachen zu suchen. Frau Butsch hat ein Spiel entwickelt, mit dem sie Maggy in den Klassen vorstellen und den Kindern jahrgangsstufenbezogen Wissenswertes über den Hund, sein Verhalten allgemein und zum Umgang mit dem Hund vermitteln kann. Ein Schwerpunkt dabei ist, den Kindern den sicheren Umgang mit Hunden zu vermitteln. Die Kinder dürfen in diesem Spiel auch Tricks ,z.B. Pfötchen geben, mit Maggy machen, sie streicheln oder ihr Leckerli geben. Dieses Spiel kann auch zur Abfrage des Einmaleins eingesetzt werden.

Mit den Kindern der vierten Klassen haben wir dieses Jahr eine Reflexion ihres Schullebens gemacht. Dabei hatten die Kinder vorab einen Fragebogen ausgefüllt mit den Punkten 1 bis 6, so dass Maggy den Themenbereich per Würfeln bestimmen konnte. Anschließend an das Erzählen der Kinder gab es eine Runde, bei der jedes Kind sich etwas wünschen durfte, was es mit Maggy machen möchte. Einsatzmöglichkeiten sind im „lebendigen Sachunterricht“ zum Thema Haustiere und der „Hundeführerschein“.

Generell unterstützt ein Tier die pädagogische Arbeit sehr vielfältig und positiv. Kinder öffnen sich emotional dem Tier und sie zeigen generell sehr viel Interesse an Lebewesen. So entstehen Gespräche über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, besondere Fähigkeiten und auch Bedürfnisse von Tieren. Diese lebendige Wissensvermittlung ist ein wichtiges Thema, was Frau Butsch sehr am Herzen liegt, da es die Möglichkeit bietet, den Kindern Tierschutz und Verantwortung für Tiere nahe zu bringen. Der Einsatz von Tieren fördert die sozialemotionale Entwicklung der Kinder in vielfältiger Weise. Vor allem die Empathiefähigkeit wird gestärkt, das Hineinversetzen in ein anderes Lebewesen, Mitgefühl und Rücksichtnahme und das Üben von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Diese wichtigen Fähigkeiten benötigen die Kinder in ihrem täglichen sozialen Miteinander, beim Sport und in Spielen und in allen Beziehungen. Tiere spenden Trost und sie nehmen das Kind ohne Bewertung an. Das fördert das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen des Kindes und zusätzlich ist es im Umgang mit dem Tier notwendig, klar in Körpersprache und verbaler Sprache zu sein, wodurch die Kommunikationsfähigkeit, Regelverständnis und das Gefühl der Selbstwirksamkeit gefördert werden.

Im Einsatz mit Maggy wird auf die Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen geachtet, Frau Butsch reicht alle Nachweise zur Gesundheit ihrer Hündin regelmäßig in Maggys „Personalakte“ ein.

Wenn ein Kind Angst vor dem Kontakt mit dem Hund hat, wird es vorsichtig daran geführt, immer soweit, wie sich das Kind es traut. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kinder schnell Maggy vertrauen und mit dabei sein wollen. Bei ärztlich attestierten Allergien kann es sein, dass das Kind leider keinen Kontakt haben kann. Aber auch hier können Baumwollhandschuhe und Distanz helfen.

Wir freuen uns sehr darüber, dass Maggy unsere pädagogische Arbeit und unser Schulleben mit ihrem lieben Wesen und ihrer freundlichen Art bereichert.