Schulgeschichte

Das war Friedrich Fröbel (1782-1852)

Friedrich Fröbels Leben


Friedrich Fröbel wurde 1782 geboren. Sein Vater war evangelischer Pfarrer. Friedrich hatte noch fünf Geschwister. 1805 wurde er Lehrer an der Pestalozzi – Musterschule. Johann Pestalozzi war zu dieser Zeit bereits ein bekannter Lehrer, der besondere Schulen gegründet hatte. Seine Ideen interessierten Friedrich Fröbel sehr. So kam es, dass auch er sehr viel über Kinder nachdachte und darüber, wie Kinder besonders früh etwas lernen können. Seine Idee war es auch, einen Kindergarten zu gründen (1840).

Friedrich Fröbels Ideen

Wir alle wissen, dass Kinder gerne spielen. Friedrich Fröbel überlegte, was Kinder gerne machen und entwickelte daraus Spiele, bei denen Kinder etwas lernen konnten. Er fand es wichtig, dass Kinder mit den Händen etwas formten – zum Beispiel aus Knete und Sand. Besonders bedeutungsvoll war für ihn das Bauen mit Klötzen. Dadurch können Kinder schon im Kleinkindalter geometrische Formen kennen lernen und mit eigener Fantasie Häuser oder andere Gebilde entstehen lassen.

 

Die Geschichte der Friedrich-Fröbel-Schule

zusammengetragen von Frau Hoepfner

Im Mai 1889 sammelten Bürger im Ort Langenfeld 35 Unterschriften und machten eine Eingabe an den Gemeinderat, statt des geplanten Anbaus an der ev. Schule im Ort Immigrath ein vorläufig einklassiges Schulgebäude für Langenfeld zu errichten.

Durch Erlass des Herrn Ministers der Königlichen Preußischen Regierung zu Düsseldorf wurde der Bau mit einer einmaligen Beihilfe von 8000 Reichsmark bewilligt. Das war die eigentliche Geburtsstunde der Schule. Im Sommer 1891 war der Bau in der Schulstraße fertig gestellt und unter den Schulvorstehern Wilhelm Heinrichs und August Arrenberg wurde die Schule zum Wintersemester von 61 Kindern und dem Lehrer Hermann Ehring bezogen.

Schon im Jahre 1900 war das Gebäude für 89 Schüler zu klein und Herr Lehrer Sandrock, der die Schule jetzt leitete, musste halbtags unterrichten. Ein zweites Klassenzimmer entstand bereits 1 Jahr später. Nun wurden 104 Kinder ordnungsgemäß in zwei Räumen unterrichtet. An dieser Situation änderte sich für Jahrzehnte nichts wesentlich. War ein Lehrer krank oder wurde er im 1. Weltkrieg eingezogen, fand wieder Halbtagsunterricht statt, manchmal auch gar nicht oder unter der britischen Besatzung nur bei gutem Wetter im Freien.

In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde aus der ev. Schule eine so genannte Einheitsschule, das wurde im Mai 1946 durch Elternbegehren wieder rückgängig gemacht. Zur gleichen Zeit übernahm Hauptlehrer Wilhelm Schep für viele Jahre die Leitung der Schule. Gemeinsam mit der Lehrerin Pletz unterrichtete er 154 Kinder in 3 Klassen.
III. Klasse
(1. Schuljahr) 49 Kinder Frau Pletz
8-10 Uhr
II. Klasse
(2. u. 3. Schuljahr) 56 Kinder Frau Pletz
10-13 Uhr
I. Klasse
(4. bis 8. Schulj.) 49 Kinder Herr Schelp
8-13 Uhr

Wieder einmal war die Raumnot groß und wurde noch verstärkt durch den Zuzug zahlreicher Flüchtlingskinder. Das Lehrerkollegium (Herr Schelp, Herr Maurer, Herr Gersdorf und Frau Pletz) stellte einen Antrag zur Errichtung eines 3. Klassenraums. Im Oktober des Jahres 1948 wurde Langenfeld Stadt und alle Schüler der Schule nahmen an diesem Festakt teil.

Schon bald darauf wurde mit dem Umbau der Schule begonnen und am 27. April 1949 fand die Einweihung statt, bei der alle wichtigen Persönlichkeiten aus Stadt und Kirchengemeinde zugegen waren. Es wurden jetzt 245 Kinder in 5 Klassen von 5 Lehrern in 3 Räumen unterrichtet. Am 1. November 1951 bestand die Schule 60 Jahre. Dieses Jubiläum wurde mit allen Schülern, Lehrern und Ehemaligen am 14. und 15. Dezember in der Stadthalle und Schule ausgiebig gefeiert. In allen Veranstaltungen wurde von allen beteiligten Institutionen darauf hingewiesen, dass ein Schulneubau dringend benötigt wurde. In den folgenden Jahren war die Raumnot in allen Gremien ein aktuelles Thema.

Dennoch dauerte es noch vier Jahre bis endlich im Juni 1955 das neue Schulgebäude in einem feierlichen Festakt eingeweiht werden konnte. Vom ersten Spatenstich, den der älteste Schüler machte, über die Grundsteinlegung wurde jeder Bauabschnitt bis zur Fertigstellung von Schülern, Lehrern und Eltern mit größtem Interesse beobachtet und begleitet.

Was wir heute feiern ist genau diese Einweihung des neuen, großen Schulgebäudes an der Fröbelstraße mit sieben Klassenräumen. Als Krönung des Ganzen begann im November des Jahres der Neubau einer modernen Turnhalle auf dem Gelände.

Aber auch dieser Schulneubau wurde im Zuge des Wachsens der jungen, aufstrebenden Stadt Langenfeld bald zu klein und erlebte eine wechselvolle Geschichte, die von Raumnot, Lehrermangel und Schulreformen geprägt war.

Dennoch fanden Jahr für Jahr fröhliche Schulfeste statt, ausgerichtet von einer engagierten Elternschaft, die fast zu 100% im Schulverein aktiv tätig war. Es gab noch immer jahrgangsübergreifende Klassen, 5/6 und 7/8.

Ein weiterer Schulneubau bzw. Anbau wurde im April 1962 seiner Bestimmung übergeben, nachdem die Schülerzahl auf 327 angewachsen war. Dieser Anbau wurde im Zuge der Neuordnung des Volksschulwesens 1966 Schulgebäude für die katholischen Grundschüler, die bis dahin die katholische Volksschule an der Metzmacherstraße besuchten. Gleichzeitig wurde die ehemalige evangelische Volksschule, auf Elternantrag, in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt.

Da die Gebäude für beide Schulen nicht ausreichten, wurden für die Gemeinschaftsgrundschule schon bald Montageklassen aufgestellt, von denen noch heute ein Teil existiert und vom Kinderschutzbund für die Betreuung der Ganztagsschüler benutzt wird.

Bereits 1963 wurde Herr Drenhaus Rektor der Schule, nachdem Herr Schelp als Schulrat nach Münster worden war. Im Jahre 1970 übernahm Herr Erich Brandt die Schulleitung, die Schule hatte inzwischen 450 Kinder und der Lehrermangel blieb bis zum Schuljahr 1976/77 erhalten. Zu diesem Zeitpunkt stand für jede Klasse ein eigener Raum zur Verfügung und da auch alle Stunden erteilt werden konnten, genehmigte man in Düsseldorf die Fünf-Tage-Woche.

Da Herr Buchwald, seit einiger Zeit Konrektor der Schule, die Schulleitung am Zehntenweg übernahm, wurde im Schuljahr 81/82 Herr Pfundstein Konrektor an der Gemeinschaftsgrundschule Fröbelstraße. Immer wieder musste die Schule Räume abgeben, da die Schülerzahlen seit einiger Zeit rückläufig waren. 1989 wurden der Grundschule an der Fröbelstraße weitere vier Räume im Pavillon abgenommen, die als Spätaussiedlerunterkünfte umgebaut wurden.

Im August 1989 ging Herr Rektor Brandt in den Ruhestand. Der neue Schulleiter, der zum 1.2.1990 die Leitung übernehmen sollte, trat die Stelle wegen Krankheit nicht an. Im Februar 1991 übernahm Frau Rosemarie Voßen ihren Dienst als Schulleiterin.

Als im November 1992 die Nachmittagsbetreuung begann, wurde das Jugendheim mit einbezogen. Die Schülerzahlen stiegen wieder und die Montageklassen alterten sehr. Die Nachfolge von Herrn Pfundstein trat Frau Hoepfner als Konrektorin an. Immer häufiger bot die Schule den Kindern nachmittags Arbeitsgemeinschaften an, da ausreichend Lehrerstunden vorhanden waren. Die Schülerzeitung Fröbelpost wurde aus der Taufe gehoben und gewann 1993 einen Preis der Rheinischen Sparkassen.

In der Stadt wurde der Bau einer neuen Grundschule in der Stadtmitte diskutiert. Aus dieser Diskussion heraus entwickelte sich im Laufe der Zeit u.a. durch intensives Engagement der Elternschaft die Planung und Entscheidung für einen Erweiterungsbau in der Fröbelstraße. Im Gegenzug sollten die Räume im Flachbau der Betreuung zur Verfügung stehen. Trotz gespannter Haushaltslage begann im Frühjahr 1997 der Abriss des Pavillons und der Um- und Anbau der Schule, was zwar mit vielen Unbequemlichkeiten verbunden war, jedoch zum sehnlichst erwarteten Ziel führte – den Umzug in das schöne, neue zehnklassige Gebäude im Sommer 1998. Gleichzeitig begann an unserer Schule der integrative Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern.

Damit alles seine Ordnung hatte, gab sich die Schule einen Namen. Nichts lag da näher als den zu nehmen, dem auch die Straße gewidmet ist: Friedrich Fröbel. Mit dem Ende des Schuljahres 1999/2000 verließ Frau Voßen die Schule Richtung Viersen, um dort eine Stelle als Schulrätin anzutreten. Nach zwei Jahren „Interregnum“ leitet seit Sommer 2002 Herr Wellmann die Geschicke der Friedrich-Fröbel-Schule, ehemals Gemeinschaftsgrundschule Fröbelstraße, davor evangelische Volksschule Langenfeld.